Christof Griese Quartett
Christof Griese - saxes, flutes
Tal Balshai - piano
Horst Nonnenmacher - bass
Leon Griese - drums
Die Musik des Quartetts ist facettenreich, modern, groovig, teils avantgardistisch, keinesfalls nervtötend und vor allem mit viel Spielfreude und Freiraum für den einzelnen Musiker sich zu entfalten. Jazz vom Feinsten, den man sich nicht entgehen lassen sollte!
Zum Christof Griese Quartett gehörten im Laufe der Zeit folgende Musiker*innen:
Hans-Wolfgang Bleich, Martin Lillich, Nikolaus Schäuble, Leszek Mozdzer, Lito Tabora, Burkhard Jasper, Johannes Kersthold, Stefan Potschka, Alexander Will, Mickey Bahner, Eric St. Laurent, Michael Griener, Ed Schuller, Kirk Nurock, Kai Brückner, Franz Bauer, Dennis Stilke u.v.m.
Franz Bauer, Christof Griese, Horst Nonnenmacher, Niko Schäuble
Pressestimmen:
Dabei besitzt der Saxophonist Christof Griese durchaus das Zeug zu Überragendem ...
(Jazzpodium 8/83)
Heutzutage selten derart ausgeprägt
Christof Griese gelingt es spielend seinem Instrument in einer für ihn sehr charakteristischen Weise Töne und Melodien, Spannungsbögen und Klangfarben zu entlocken, daß dem Zuhörer dieser dynamischen, eindringlichen, äußerst persönlichen Mentalität schon mal der eine oder andere wohlige Schauer durch den Körper rieselt. Sein Saxofon spricht bzw. singt eine unver-wechselbare Sprache, die heutzutage selten derart ausgeprägt in der jetzigen Jazzer-Generation vorzufinden ist.
(taz 27.6.84)
Hier lagen deren Höhepunkte wenn alle gemeinsam, ohne das harmonische Gerüst zu verlassen, den Beat nur noch fühlen und abweichende rhythmische Akzentuierungen in den Vordergrund traten.
(Tagesspiegel 3.3.85)
"Versteht mit Spielfreude und Kommunikation zu überzeugen "
Am Dienstag dann betraten zwei der wohl wichtigsten Westberliner Bands die Bühne des Quasimodo. Opus Pocus, die Truppe um den glänzend disponierten Saxophonisten Christof Griese sieht sich dem Spielideal des Bebop verpflichtet, ihn mit eigenen Ideen variierend. Das Quartett ist ein Ganzes: von Grieses fulminanten Klangflächen gehen Impulse auf die Mitmusiker aus, den unbeirrt marschierenden Bassisten Martin Lillich und den swingenden, Akzente setzenden Schlagzeuger Niko Schäuble. Das Klavier Hawo Bleichs ist mit sparsamen Einwürfen das harmonische Gerüst von Opus Pocus, einer Gruppe, die mit Spielfreude und Kommunikation zu überzeugen versteht.
(Jazzpodium 2/86)
Wohl wichtigste Band in ganz Deutschland
Christof Griese, Hans-Wolfgang Bleich, Martin Lillich und Nikolaus Schäuble haben das Zeug, zu einer der wohl wichtigsten Bands in ganz Deutschland zu werden: Mainstream in der Tradition eines frühen Coltrane, noch mit genügend Ecken und Kanten, um originell und original zu wirken. Das technische Können dieser vier jungen Musiker ist enorm.
(andere zeitung Rhein/Main 6/91)
DIE PERFEKTE
Die Fachwelt staunte einst Bauklötzchen: Als Opus Pocus 1982 in Berlin die Jazzbühne betrat, da glaubte mancher Kritiker schon die Zukunft des deutschen Jazz gehört zu haben. An den Hoffnungen von damals war etwas dran: Noch immer existiert das Quartett in unveränderter
Besetzung, und noch immer gehört es , ob im Studio oder bei umjubelten Auftritten vor dem Publikum des Jazzfest Berlin, zu den vitalsten Formationen.
Stilgrenzen sind für Opus Pocus da, um übersprungen zu werden. So mischen die vier furchtlosen Musketiere einen Jazz-Cocktail, der es in sich hat. Vor allem die Bandbreite der Dynamik beeindruckt: Sanft streichelt Nikolaus Schäuble seine Schlagzeug - Becken, um einen Moment später mit energischen Schlägen auf die Basstrommel das Tempo anzuziehen. Martin Lillich gefällt mit vollem Ton und biegsamem rhythmischem Fluss. Farbig ist auch das Spiel von Pianist Hans - Wolfgang Bleich zwischen verspieltem Tasten - Hüpfen und geradlinig angegangenen Themen. Wenn man sich dann gerade auf ein lyrisches Bläser - Motiv von Christof Griese eingestellt hat, löst dessen Tenor - oder Sopransax schon die besinnliche Stimmung auf in Passagen voll feuriger Impulsivität. Der ehemalige Schüler von Bernd Konrad und David Liebman beeindruckt durch seinen Ideenreichtum. Hokus Pokus zaubern Opus Pocus die verschiedensten Stimmungen aus dem Zylinder. Mit trickreichen Soli setzen die vier Klangmagier ihr Publikum in Erstaunen.
(stereoplay 3 / 91)
Die Stilgrenzen wurden übersprungen
Wer das Quartett aus Berlin kennt, weiß daß am Samstag abend hochkarätige Jazzmusiker am Werk - am "Opus" eben - waren. Die Musiker, die seit mittlerweile zehn Jahren gemeinsam "jammen" und 1989 Gewinner des Studioprojekts des Berliner Senats waren, machten “ Modern Jazz “ vom Feinsten. Die Zuhörer zeigten sich begeistert.
(Kölnische Rundschau 7.4.92)
Mit samtweichem Ton dem “Duke” gehuldigt
Die Berliner Band “Opus Pocus“ begeisterte am Samstag mit Klassikern von Cole Porter und Duke Ellington sowie eigenen Kompositionen das Publikum im Kurhaus. Dabei wurde die ganze Bandbreite und das Können der Musiker erst richtig hörbar. Alle Stücke hatten ihren eigenen Reiz, waren von der Lust am Zusammenspiel gekennzeichnet und rissen den Zuhörer mit.
(Kölner Stadtanzeiger 6.4.92)
Schon lange etabliert ist die 1982 gegründete Band Opus Pocus um den Saxophonisten Christof Griese. Die Anlehnung des Bandnamens an die Kinderzauberformel ist keineswegs an den Haaren herbeigezogen. Die fast siebzigminütige Quartetteinspielung umgarnt den Hörer mit kammer-musikalischen Sounds, romantischen Melodien, und präzisem Neo - Bop. Jeder Takt ist ein Argument gegenüber den weitverbreiteten negativen Vorurteilen, denen sich die Berliner Jazzszene seit Jahr und Tag ausgesetzt sieht.
(zitty 1/92)
Nennen wir es Hauptstadt-Jazz
Der Saxophonist und Flötist Griese, der Bassist Martin Lillich, der Schlagzeuger Olaf Zschiedrich sowie die polnischen Spitzenmusiker Pjotr Wojtasik, Trompete, und Leslaw Mozdzer, Piano, inspirieren sich gegenseitig mit teilweise grandiosen Solobeiträgen und sensiblem Interplay. Wojtsasik, der bei einer Umfrage des polnischen Jazzmagazins “ Jazz Forum “ die Rangliste seines Instrumentes anführte, vereint die Lyrik eines Tom Harrell mit der Strahlkraft eines Wallice Roney, während sich Griese bei seinen rhapsodischen Melodiebögen stark an Wayne Shorter orientiert. Unverkennbar der von Mozdzers Klavier ausgehende, mächtig groovende Blues. Zschiedrich und Lillich halten die teilweise flirrende Spannung ständig am Kochen, und wenn so viel innere Übereinstimmung ihre Früchte trägt, dann gewinnen sogar die Moll-Balladen eine geheimnisvolle, gleißende Schönheit. Die Ursprünge für Musik mit dem unverwechselbaren Flair einer pulsierenden, ruhelosen Metropole wähnte man bislang allenfalls in New York. Nun besitzt auch Deutschland Derartiges. Nennen wir es Hauptstadt-Jazz.
Reinhard Köchl im Jazzpodium 10 / 96 zur CD “New Way Out“ Jazz4Ever Records Nürnberg
J4E 4725 (Rough Trade)