Niko Schäuble - Electric 5

Jazz Musik war, und ist auch heute noch, eine Domäne der akustischen Instrumente. Mit Ausnahme der elektrischen Gitarre und der elektronischen Keyboards (die ohne Verstärkung nicht hörbar wären), wird die elektrische Verstärkung nur eingesetzt um den Klang der akustischen Instrumente zu übertragen - und das auch nur dann, wenn unbedingt nötig (die meisten Spieler akustischer Instrumente stehen der Amplifizierung skeptisch gegenüber, da allzu oft der Klang ihrer Instrumente verfälscht wiedergegeben wird). Einige der speziellen Eigenschaften der elektrisch verstärkten Instrumente sind: Sie können über längere Strecken auf einem dynamisch höheren Niveau spielen. Durch die Verstärkung ist es möglich, musikalische Passagen, die sehr leise gespielt werden neben dynamisch intensiven Aussagen gleichberechtigt hörbar zu machen - und umgekehrt (das Gitarrensolo in Grey Is Green ist ein gutes Beispiel).

Die Möglichkeiten der Klangveränderung mit Hilfe elektronischer Effektgeräte und Pedale ist weitaus vielfältiger bei E-Instrumenten, als bei deren akustischen Verwandten. Eric´s Begleitung von Lito´s Pianosolo in Grey Is Green ist ein deutliches Beispiel, ebenso wie der Anfang von Stowaway, wo Keyboardklänge den flächenartigen Charakter der Gitarrensounds verstärken. Elektrische verstärkte Instrumente haben eine grenzenlose Fähigkeit, mit solchen Klangfarben zu arbeiten (In As You Wish scheint sich der Sound der gesamten Band zu verändern, wenn statt des E-Piano Sounds ein Orgelsound erklingt). Die fremdartigen Synthesizerklänge in The Way It Goes verleihen dem Keyboardsolo einen surrealen Charakter.

Christof Griese und Niko Schäuble arbeiten seit 1982 zusammen, zumeist in aus akustischen Instrumenten bestehenden Ensembles. Electric Five nun ist ihr erstes "elektrisches" Projekt.

Niko Schäuble Electric 5